Aktuelles
Die Gemeinderäte Werthenstein und Wolhusen haben sich intensiv mit einer möglichen Entwicklung des Stewo-Areals auseinandergesetzt. Einen Kauf steht für die Gemeinden derzeit nicht im Vordergrund. Vielmehr sind sie bereit, das Areal mit der Stewo International AG oder einer künftigen Investorin partnerschaftlich weiterzuentwickeln.
Klärung mögliche Nutzungen
Nachdem die Stewo International AG im Juli 2024 bekannt gegeben hat, dass sie den Produktions- und Logistikstandort in Wolhusen-Markt bis Ende März 2025 schliessen wird, haben die Gemeinden Werthenstein und Wolhusen Interesse an Stewo-Areal bekundet. Seither wurden mögliche zukünftige Nutzungen des Standorts und die mögliche Rolle der Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Region Luzern West und der Wirtschaftsförderung Luzern eingehend geprüft. Begleitet wurde der Prozess durch Immobilienexperten der Luzerner Kantonalbank. Das Stewo-Areal bietet laut ersten Analysen grosses Potenzial für eine vielfältige Nutzung. Geprüft werden Räume für Werkdienst, Feuerwehr, Polizei, Schule, Sport, Freizeit, Betreuung sowie flexible Gewerbeflächen. Auch Wohnraum für Familien, Kleinhaushalte und ältere Menschen sind möglich. Mit einem Mix dieser Nutzungen könnte ein neues Quartier mit zentrumsbildender Funktion entstehen. Dies bedingt jedoch eine Umzonung des Areals.
Grosses Potential aber kein Kauf
In einem ersten Schritt wurden Grundlagen erarbeitet, wie Bauvorschriften, Umzonungsmöglichkeiten, Erschliessung, Baugrund und Entwicklung des Wohnungs- und Gewerbeliegenschaftsmarktes. Daraus entstanden erste Projektskizzen, welche die Überbauungsmöglichkeiten aufzeigten. Damit konnten der Wert des Grundstückes zu aktuellen Zeitpunkt und das Investitionsvolumen abgeschätzt werden. Die Gemeinden sehen grosses Potential im Areal. Da das Investitionsvolumen im hohen zweistelligen oder sogar im dreistelligen Millionenbereich liegen kann und Bewilligungsverfahren sowie die Bauzeit bei einem Projekt dieser Grösse finanzielle und personelle Ressourcen über lange Zeit bindet, sehen die Gemeinden jedoch von einem Kauf ab.
Gemeinde bietet partnerschaftliche Entwicklung
Die Gemeinden möchten aber nach wie vor eine aktive Rolle einnehmen und sind sehr gerne bereit, einen Arealentwicklungsprozess der Stewo International AG oder einer Investorin partnerschaftlich zu begleiten. Weiter sind auf dem Areal auch öffentliche Nutzungen denkbar, wo die Gemeinden als Ankermieterinnen auftreten könnten. Die Stewo International AG sucht aktuell weiter nach Interessenten am Grundstück. Die Gemeinden sind bereit, Interessenten zu empfangen und die erarbeiteten Grundlagen und Projektideen zu präsentieren.
Mitbestimmung über Umzonung
Als Standortgemeinde wird Werthenstein ein allfälliges Umzonungsverfahren durchführen, wobei die Gemeindeversammlung letztlich über die künftige Nutzung entscheidet. Damit behält die Gemeinde Einfluss auf die Entwicklung, ohne sich finanziell zu verpflichten.